Montag, 22. Dezember 2014

Welcome in Down Under!

Am 14.12. ging es auf nach Australien. Die nächsten 28h hieß es 2x umsteigen in Moskau und Hongkong, bis ich endlich um 23.12. um 23.30 Ortszeit in Brisbane ankam. Mutti landete ca. 1h später und wir fuhren dann via Shuttle zum YHA-Hostel, wo wir die nächsten 3 Nächte verbrachten. Nach dem Aufstehen und nach nur 1-2h Schlaf ging es erst einmal frühstücken in die benachbarte Mall im The Chelsea Bistro. Lecker, aber teuer und ein gutes Warmwerden mit den australischen Preisen: Wir werden dann doch öfter selbst den Kochlöffel schwingen.

Anne und ihre Ma kamen mit dem Mietwagen gegen 9.00 an und nachdem alle Zimmer bezogen waren, hieß es erst einmal ankommen im Pool auf dem Dach, ein wenig Sonne tanken. Der erste Tag galt dem Ankommen, wir faulenzten am Pool, kochten am Nachmittag zusammen in der Gemeinschaftsküche und anschließend ging es mit dem Cityhopper, einer kostenlosen Fähre, auf dem Brisbane River quer durch die Stadt. Ab und an fielen uns die Augen zu, grundentspannt und vom Wasser in den Schlaf geschaukelt. Gegen 19.00 ging es dann auch schon ins Bett, gut so, denn...dank Jetlag...war die Nacht um 4.30 auch schon beendet.

Am nächsten Tag ging es 70km nordwärts zum Australia Zoo, der von Steve Irwin gegründet wurde. Wir bestaunten Kangaroos, Krokodile, Wombats, Kakadus, Kondore und vieles mehr und kuschelte mit Koalas während einer Privataudienz. Im Crocoseum besuchten wir eine Krokodil-, Vogel-, Lama- und Dingovorstellung - unzählige Papageien und Kakadus flogen um unsere Köpfe und das Krokodil "verspeiste fast" den Dompteur...

Am nächsten Morgen hieß es wieder Koffer packen und es ging weiter südwärts nach Gold Coast. Auf dem Weg machten wir Rast am Pazifik beim Wellington Point. Hier war gerade Ebbe und wir wanderten auf einer riesigen Sanddüne zur King Island, einem grünen Kleinod inmitten des Pazifischen Ozeans, ca. 1,5 km von der Küste entfernt. Danach gingen wir der Lieblingsbeschäftigung der Australier nach, Picknicken im Schatten ausladender Bäume mit Blick auf den Ozean. Wir waren umringt von Ibisen und anderen indigenen Vögeln, in der Ferne sahen wir Pelikane auf einer Sanddüne spielen. 

Im Anschluss bummelten wir etwas durch die City und verweilten im Eiscafé. Mutti und ich kauften je 1 Kleid in einer kleinen süßen Boutique. Die Verkäuferin und die anderen Familienmitglieder im Laden hießen uns herzlich willkommen, wir waren begeistert von ihrer Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft.

Weiter ging´s nach Gold Coast. Unser Apartment war in den Burleigh Heads im 14. Stock mit einem wahnsinnigen Ausblick auf den Strand und die Skyline der Wolkenkratzer von Surfers Paradies im Hintergrund. Am nächsten Morgen stürzten wir uns in die Wellen und schluckten
literweise Pazifikwasser - ein Heidenspaß, vor allem da unser Apartment Wasserboards bereithielt. Abends ging es dann noch ins Zentrum, wo wir die Promenade entlang schlenderten und später noch ein halbes Hähnchen verdrückten. Die Flügel blieben uns fast im Halse stecken, als unweit von uns eine Lampe explodierte. Die Druckwelle und Splitter reichten meterweit und der ein oder andere von uns sah sich schon im Mittelpunkt eines Anschlages. Nach einigen Minuten beruhigte sich die Lage, die Security ordnete das Geschehen in Kürze.

Tags drauf führte uns eine guided Tour zuerst in die Tamborine Mountains (600m), wo wir durch einen jungen Regenwald zu einem kleinen Wasserfall wanderten. Giftige Pflanzen, wie der Stinning Tree, wurden uns erläutert und Bauten von Spinnen gezeigt. Vorab kehrten wir im Old Church Café ein bei leckeres Scoons mit hausgemachter Rhabarbermarmelade und Sahne. Weiter ging es mit dem 4-Wheeler-Bus die fire routes (sogenannten Feuerstraßen, die überall in den Bergen zu finden sind und dem schnellen Löschen von Bränden dienen) entlang zum Gipfel der Green Mountains (1000m) im Lamington National Park. Zwischendurch hielten wir auf einer Farm inmitten der Berge, wo das Barbecue servierte wurde. Es gab lecker Fisch mit Salaten und Früchten zum Nachtisch. Wir versuchten uns im Nachgang im Boomerang-Werfen auf der Wiese hinterm Haus. Es lief ganz gut, denn kein Boomerang landete im dahinter angrenzenden Fluss, in dem man auch baden konnte. Kleine Wasserschildkröten und Aale hatten dort ihr Zuhause.

Auf den Green Mountains angekommen, erwartete uns wieder eine kleine Wanderung durch den älteren Urwald. Hier waren die Gummibäume entsprechend größer. Wir liefen über schwankende Hängebrücken durch die Baumkronen und beobachteten Rain Forrest Gardener (eine Art Rebhuhn) bei ihrer Arbeit. Sie "harken" mit ihren Krallen den Waldboden und ermöglichen so das Nachwachsen kleiner Pflanzenkeimlinge. Im Nachhinein hatten wir unseren Spaß beim Papageienfüttern (Rosella & King Parrots). Mit Vogelfutter lockten wir unzählige Papageien an, die uns aus den Händen fraßen und auf unseren Schultern, Armen und Köpfen umherspazierten.
Dann ging es wieder die Serpentinen zurück zur Küste. Zurück im Apartment gingen unsere Mütter nochmals schwimmen, Anne und ich die nächsten Tage
organisierten.

Am 21.12. flogen wir dann von Brisbane nach Alice Springs ins Outback. Nach 3h Flugzeit und 30-minütiger Zeitverschiebung landeten wir bei heißen 40°C...Hui!...an die wir uns langsam gewöhnen mussten. Am besten geht das natürlich im Pool! Etwas erfrischt machten wir uns auf zum Botanischen Garten, der unweit vom Hotel lag. Hier wurden die Pflanzen aus einem Umkreis von 500km angepflanzt. Zurück in die Stadt wählten wir den Weg durch das ausgetrocknete Flussbett des Todd Rivers...in der Ferne saßen Aborigines im Schatten der Eukalyptusbäume. Wir kehrten im Montes ein, einer coolen Bar im Schatten riesiger Bäume, Wasserzerstäuber sorgten für etwas Abkühlung. Wir aßen Kangaroo-Burger und tranken Bier und Cider. Die erste Nacht im Outback war heiß bei 30°C. Dank Klimaanlage war es zu ertragen. Ich bin schon gespannt, wie die nächsten Nächte im Zelt werden während unserer 3-tägigen Tour im Outback, die morgen startet ...hui ;o)