Dienstag, 13. Januar 2015

Singapur - Die Stadt im Garten

Die nächsten 6 Tage verbrachte ich in Singapur, mein Eintritt in die Asiatische Welt, in der ich in den nächsten Wochen unterwegs sein werde.
Singapur ist gigantisch: luxuriöse Großstadt gekoppelt mit Exotik!

Die Maschine landete um 10.00 morgens bei bestem Wetter: 30 Grad und Sonnenschein. Ich war sofort super gelaunt, denn der Regen in Darwin tropfte schon ordentlich auf´s Gemüt. Es war zwar auch in Singapur Regenzeit, diese zeigt sich hier aber wesentlich freundlicher. Meist gibt es am Nachmittag ein paar Schauer... der Vormittag und die Abendstunden waren somit meistens safe. Entsprechend gliederte ich die Tage: morgens früh raus, um bis zum Mittag viel zu sehen, Mittagessen, dann kurz im Hostel pausieren, um dann am Nachmittag wieder aufzubrechen.

Das Schöne an Singapur ist, dass alles nah beieinander liegt. Es ist der kleinste Stadtstaat Asiens mit einer Fläche gerade einmal so groß wie Hamburg. Landgewinnung spielt für Singapur eine große Rolle. Das Erdmaterial wird dazu von den eigenen Bergen, dem Meeresboden oder von Nachbarstaaten entnommen und im angrenzenden Meer aufgeschüttet. Dadurch stieg die Landfläche von 580km² in den 60er Jahren auf heute 700km² und soll bis 2030 noch um etwa 100km² (auf rund 800km²) wachsen.Insgesamt leben in Singapur ca. 5.5 Millionen Menschen aus den unterschiedlichsten ethnischen Gruppen: 77% sind Chinesen, 14% Malaien, 8% Inder und ca. 1% Prozent andere. Die in Singapur am weitesten verbreiteten Religionen sind der Buddhismus mit 33%, das Christentum mit 18%, der Islam mit 15%, der Taoismus mit 11% und der Hinduismus mit 5%.
Aufgrund der begrenzten Fläche Singapurs finden sich Institutionen verschiedener Religionen in unmittelbarer Nähe zueinander wieder...friedlich und entsprechend beeindruckend.
1963 wurde Singapur unabhängig vom Vereinigten Königreich. Lee Kuan Yew bekämpfte in seiner Amtszeit als Premierminister von 1959 bis 1990 erfolgreich die Massenarbeitslosigkeit, der Lebensstandard und Singapurs Wirtschaftskraft stiegen. Als einer der vier Tigerstaaten schaffte Singapur innerhalb einer Generation den Sprung vom Entwicklungsland zur Industrienation. Dieser Wohlstand ist allgegenwärtig in Singapur. Ich war überrascht von der Ordnung und Sauberkeit und gleichzeitig Ruhe, die die Stadt dadurch auf mich ausstrahlte.

Ich rannte mir die Hacken wund, denn es gibt viel zu sehen...
Ich war in Chinatown untergebracht, was direkt ans Zentrum und an die Marina Bay angrenzt. Mein Adler Luxury Hostel ließ keine Wünsche offen: coole Schlafsäle mit durch Vorhänge separierten Schlafkabinen und die Mitarbeiter waren äußert herzlich. Ok, nachdem es 3 Tage nacheinander warmes, deftiges Curry zum FRÜHSTÜCK gab, oder ähnliches...bin ich dann doch am nächsten Morgen zum Starbucks, um ein einfaches Croissant zu bestellen....
Von Chinatown aus startet ich meine Ausflüge zu Fuß, mit Bus oder Metro:
Marina Bay ist der jüngste Stadtteil von Singapur. In früheren Jahren floss der Singapore River in die Meeresbucht Marina Bay. Ab 1970 wurde diese Bucht durch Landgewinnung aufwändig umstrukturiert. Auf den neu entstandenen Flächen entstand ein Mischgebiet mit Bereichen für Gewerbe, für Wohnungen und Hotels sowie für Unterhaltung gemäß dem Slogan: "Explore, Exchange, Entertain, Singapore!"

Von der Besucherplattform des Marina Bay Sands hat man einen grandiosen Blick auf die Stadt und auf den Hafen. Zuvor habe ich mich noch mit einem Cappucino bewaffnet und auf ging´s in Nullkommanix in den 63ten Stock... Was für ein toller Blick in das neue Stadtviertel, auf den Hafen und das Meer mit gefühlt tausenden Schiffen, die bis zum Horizont reichten.
Die "Gardens by the Bay" liegen direkt hinter dem "Luxusflaggschiff" mit einer Fläche von ca. 100 Hektar. Die Gärten sind Teil der Bemühungen von Singapur: "in dem die Gartenstadt in eine Stadt im Garten umgewandelt werden soll", um die Lebensqualität weiter zu steigern. Ohnehin ist Singapur schon grün, was bei durchgehend 28-32 Grad nicht verwunderlich ist. Dennoch konnte ich an vielen Ecken in der Stadt architektonische Meisterleistungen sehen, wo einzelne Hauswände oder ganze Hochhäuser aufwändig begrünt wurden. Mal ganz abgesehen von den Gardens by the Bay:
 

Die Super Trees sind riesige Mammutbäume aus Stahl, 18 - 50 m hoch, die vielfältig bepflanzt sind. Auf einen Weg in den Kronen konnte ich den Park aus der Vogelperspektive erleben.
In der Ferne konnte ich schon die 2 Glasdome erspähen. In einem werden Pflanzenwelten unterschiedlichster Vegetationszonen der Welt gezeigt: aus mediterranen Gefilden, australischen und südamerikanischen Gegenden. Im spanischen Olivenhain steht ein über 1000 Jahre alter Olivenbaum...
Im Cloud Forest, der zweiten Halle, rauscht ein 35m hoher Wasserfall in die Tiefe, Nebel hängt in der Luft und ein kräftiger Wind weht. Nach einer Aufzugfahrt nach oben in den "Himmel" führt ein Wendelgang nach unten. Überall blüht und sprießt es: 130.000 Pflanzen, 400 Arten darunter Kaffee, Tee, Kannenpflanzen, Farne und Moose.

Natürlich war ich auch mehrmals in der Mall von Marina Bay shoppen...

Der Singapore Flyer, das mit 165m zweitgrößte Riesenrad der Welt, steht in unmittelbarer Nähe zu den Gärten und vermittelte mir in 35 Minuten einen weiteren traumhaften Blick über die Stadt und die Bay. Dahinter lag gleich der Marina Bay Street Circuit, eine Formel-1-Rennstrecke, auf der ich mich erstmal auf die Poleposition hockte.

Der botanische Garten, der bereits in den 60er Jahren gegründet wurde, war ein weiteres Highlight meiner Streifzüge, vor allem die Orchideenausstellung. Sie führt über 400 Arten an Orchideen und 2000 Hybride. Insgesamt werden 60.000 Pflanzen präsentiert, eine wahnsinnig schöne Farbenpracht.

Sowohl Chinatown als auch Little India sind zwei besondere Stadtgebiete, die einem mit Ihren jeweilen Baustilen, Lebensweisen und religiösen Stätten die kulturelle, religiöse & spirituelle Vielfalt in Singapur nahebringen. Ich tauchte jeweils in die Farbvielfalt und in die neuen Geruchswelten ein, besuchte mehrere Tempel und beobachtete mehrere Zeremonien. Es beeindruckte mich, welchen Stellenwert das geistliche Leben für die Buddhisten und Hindus einnimmt.
Zum täglichen Ritual wurde der Gang zum Obst- und Gemüsehändler meines Vertrauens in Chinatown. Jeden Tag bekam ich einen neuen "Frischgepressten" serviert, der perfekte Start in den Tag oder Nachmittag.

Nach 6 aufregenden und auch anstrengenden Stadttagen stieg ich am 11.01. wieder in den Flieger und liege nun in Südbali bei Thierry und Isabella am Pool, vertrödel die Zeit ein wenig und erwarte die Ankunft von Sven. ;o)

Sonntag, 11. Januar 2015

Tropfnass durch Darwin und Umgebung

Die nächsten 4 Tagen lernte ich alle Varianten des tropischen Regens kennen: leichter Sommerregen, Schauer, Starkregen von allen Seiten sowie monsunartige Wasserfälle. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es einmal nicht geregnet hat... Nun gut, es ist ja schwülwarm, also rein in Shorts, Regenjacke und Flip Flops und raus in die Fluten. Blöd ist, wenn man so ordentlich durchnässt im nächsten Supermarkt vorm Kühlregal steht und die Einkäufe erledigen muss oder im Bus hockt und die volle Dröhnung der Klima einem entgegendonnert. Somit gehörte ein Handtuch sowie ein Schal in den nächsten Tagen schnell zur Grundausstattung dazu. Juchuu, das nenn ich Urlaub ;o)

Das Gute an diesem Wetter ist, dass man Tagebuch schreiben oder Bücher lesen kann, die auf dem iPad ohnehin schon lang genug warteten, Organisatorisches klären kann (gähn!) und dass man sich mal wieder ausgiebig an den Herd stellen kann. Mein Hostel in Darwin hatte eine offene Küche im Gartenbereich, komplett überdacht, samt Terrassen und sanitären Anlagen. So hatte man allzeit den prasselnden Regen dabei ...fast schon romantisch, wenn nicht auch die Moskitos unter den Dächern Zuflucht gesucht hätten. Nun gut, Platz ist in der kleinsten Küche, auch damit konnte ich mich schließlich arrangieren...

2 volle Tage standen mir zur Verfügung. Am ersten Tag stand der Samstagsmarkt PARAP auf dem Programm, ein kleiner einheimischer Markt, wo Handarbeit angeboten wurde sowie leckerstes Essen. Ein Shuttle brachte mich zum Nulltarif zum Markt. Mick, der Fahrer, 65 und im Herzen 21, ließ auf Anhieb die Sonne scheinen! Er legte spontan, da ich der einzige Fahrgast um 8.30 war, eine kleine Stadtrundfahrt ein und versuchte mir, durch den Regenvorhang hindurch, seine Wahlheimat schmackhaft zu machen. Ok, wir haben schön gelacht und ein wenig konnte ich mich nun doch für diesen tropfnassen Ort erwärmen.

Am Markt angekommen, wechselte der Regen schließlich in einen leichten Sprühnebel. Was kann es Schöneres geben?! Ich verbrachte den ganzen Vormittag auf dem Markt, aß Früchte, deren Namen mir leider schon wieder entfallen sind, kaufte ein Haarband und Ha!: Ein natürliches Insektenrepellant. Ich hätte eigentlich besser wissen sollen, gegen diese Viecher hilft nur die chemische Keule, aber gut, einen Versuch war es wert... Auf dem Rückweg, mit 2 Kaffee bewaffnet, gabelte mich Mick wieder auf und es ging gut gelaunt & unterhalten zurück zum Hostel.

Für den Sonntag stand dann ein Tagesausflug nach Litchfield an. Der Nationalpark liegt 128km südlich von Darwin. Er erhielt seinen Namen vom Forschungsreisenden Frederick Henry Litchfield. Der Nationalpark ist berühmt für seine 4 Wasserfälle: Wangi Falls, Tolmer Falls, Florence Falls und Buley Rockfalls. Die ersten 3 waren passierbar. Den letzten konnten wir nicht anfahren, da die zuführenden Straßen überflutet waren... die liebe Wet Season!

Zudem ist der ca. 1500km2 Nationalpark geprägt durch Waldlandschaften mit vielen typischen Pflanzenarten wie den Eukalyptusbäumen sowie Monsun-Regenwälder in den Schluchten. Wir sahen Wallabies und Dingos und konnten Krokodile zumindest erahnen, denn ein eigentlich geplantes Schwimmen mit Schildies wurde gestrichen, da ein Salzwasserkrokodil kurz zuvor gesichtet wurde... Na gut, dann lieber nicht!

Unsere Tour führte an verschiedenen Termitenhügeln vorbei, die bis zu 6m hoch werden können. Eine Königin lebt 60 Jahre und alle 10 Jahre wächst der Hügel um 1m. Gigantisch! Wir sahen Wiesen mit Hügeln soweit das Auge reicht. Zum Schluss kehrten wir noch in eine Sumpflandschaft ein, wo wir verschiedenste Vögel beobachten konnten.

Am frühen Abend strandeten wir wieder in Darwin, dann hieß es gleich Koffer packen, denn der Shuttle zum Flieger ging 3.30 in der Nacht ...

Samstag, 3. Januar 2015

SYDNEY!

Unser erstes Hotel Glebe Space lag mitten auf dem Campus im hippen Newtown unweit der City. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ging es raus nach Newtown zum Essen. Newtown ist eine bunte Mischung aus Studenten, Immigranten, Lebenskünstlern, Szenelokalen und Boutiquen. Hungrig fielen wir bei einem netten und gut besuchten Vietnamesen ein. Nach all dem Kängurufleisch und Kamelburgern war uns nach etwas Abwechslung zumute.

Am nächsten Morgen starteten wir in die City. Via Bus ging es zum Circular Quay, also direkt zum Hafen, zur Oper und zur Harbour Bridge. Nach den ersten Eindrücken zogen wir pärchenweise weiter. Mit Mum ging es erst einmal nach The Rocks, dem historischen Hafenviertel von Sydney, wo wir durch die Gassen schlenderten und über den Markt unter der Harbour Bridge bummelten. Das Viertel bekam seinen Namen von den Sandsteinfelsen, aus deren Gestein ab Ende des 18. Jhds. die ersten Häuser errichtet wurden. Am Markt kehrten wir ins Tea Cosy ein, einem der ältesten Cafés in Sydney, was in einem der vielen alten viktorianischen Minihäuser untergebracht ist. Wir bestellten Blaubeer-Scons mit weißer Schoki und Johannisbeer-Scons, frisch aus dem Ofen, mit Cream und hausgemachter Rhabarber-Ingwer-Marmelade sowie Beerenmarmelade - himmlisch! ...und wir beobachten von einer kleinen Empore aus das bunte Treiben auf dem Markt.

Im Anschluss ging es ordentlich gestärkt auf die Harbour Bridge. Über eine Treppe ging es direkt aus dem Hafenviertel auf die Brücke. Auf halber Höhe beobachteten wir Papageien - Rainbow Lorikeets - die sich am süßen Nektar eines Baumes labten. Wir besuchten das Museum und den Pylon Lookout in einem der granitverkleideten Pfeiler. Aus ca. 70m Höhe hat man einen super Rundblick auf die Stadt, den Hafen, auf Port Jackson mit der Oper und auf die Bridge. Das Museum erläutert die Entstehungsgeschichte des "Kleiderbügels", wobei vor allem die Gefahren und Schwierigkeiten während des Baus beschrieben werden. 16 Menschen kamen während der ambitionierten Bauphase ums Leben.
Sie ist mit 50m die breiteste Brücke der Welt, mit 8 Straßenspuren, 2 Bahngleisen, einem Fahrrad- und einem Fußweg. Sie ist 503 Meter lang und max. 134m hoch. Über 50.000 Tonnen Stahl, 20.000 Tonnen Granit und knapp 100.000 Tonnen Beton wurden verbaut.

Am frühen Nachmittag kauften wir uns noch Hop-on-hop-off-Tickets für den Explorerbus und die Fähren, die wir in den nächsten 48h ausgiebig nutzten. Die Citytour führte uns vom Circular Quay die George Street entlang, mit dem Queen Victoria Building, einer superschicken Mall, weiter zum Skytower, Hyde Park, China Town, Fish Market, Darling Harbour und zurück zum Port Jackson.

Am nächsten Tag ging es am Vormittag mit der Bondi-Tour zum Bondi Beach. Wir schauten fasziniert und mit einem Eis bewaffnet den Surfern zu. Zum Mittag kehrten wir auf dem Fischmarkt ein, wo jeden Tag um frischen Fisch gefeilscht wird und zahlreiche Restaurant sich mit leckeren Fischkreationen gegenseitig überbieten. Wir bestellten uns eine leckere Fischplatte mit Babycalamaris, Tintenfischringen, Muscheln, Jacobsmuscheln, zig Fischarten auf Reis - so lecker. Und wir bewunderten unsere asiatischen Tischnachbarn, die ALLES roh verzehrten. Nix gegen Sushi, aber selbst die Garnelen wurden fingerfertig aus der Schale befreit, ausgenommen und 'reingeschlürft'... Juchu!
Weiter ging es in den Darling Harbour, ein Hafengebiet, wo in den letzten Jahren stark in die Gastronomie und den Tourismus investiert wurde. Viele Sonntagsausflügler tummelten sich im Hafengebiet. Gleich daneben lag der Chinesische Garten, ein idyllisches Kleidod und Ort der Ruhe, mitten in der turbulenten City. Wir gönnten uns einen Grünen Tee und schlenderten durch unzählige Pavillons.
Wieder im Großstadtdschungel steuerten wir das Queen Victoria Bildung an. Auf halbem Wege kamen wir an der Sanct Andrew's Kathedrale vorbei, in der gerade eine Messe begann. Kurzentschlossen reihten wir uns ein und bewunderten das neo-gothische Gotteshaus und die tolle Akustik.
 

Dann ging es in die exquisite Mall, wo sich Boutiquen von Designergrößen aneinanderreihten und wir uns an den Schaufenstern die Nasen plattdrückten. Naja, wer um die Welt reist, kann eh nicht soviel Gepäck mit sich rumschleppen...lalalaaa ;o)
Abschliessend wollten wir dann noch den Skytower erklimmen. Leider war die Schlange abschreckend lang. Nö, Verschwendung von Lebenszeit! Lieber lecker Abendbrot auf der sonnigen Dachterrasse unseres Hotels mit Blick auf die Skyline!

Am nächsten Morgen stand dann die Schiffstour an. Die Badesachen verstauten wir im Rucksack, denn das Hauptziel war der Strand von Manly. Zuvor nahmen wir noch an einer Führung durchs Opernhaus teilt und ab ging es auf die Fähre am Zoo entlang, in der Watson Bay sprangen Delphine neben der Fähre, bevor wir dann schließlich in Manly strandeten. Körperkult und Lifestyle schlugen uns hier entgegen, fast wie in LA, nur gefühlt noch sportlicher. Ich habe noch nie soviel gestählte Männer- und Frauenkörper auf einem Haufen gesehen, neben den etwas 'schlafferen' Touri-Massen. Man sah sofort, wer einheimisch war.

Auch in den nächsten Tagen, die ich schließlich mit Anne in Manly verbrachte, beobachtete ich fasziniert diverse Sportgruppen, die von 6.00 morgens im Zirkel trainierten: Joggen, Sprints, Treppenspringen, Surfen, Schwimmen und von vorne. Respekt!
Nachdem wir uns am Nachmittag ausgiebig in die Wellen stürzten, aßen wir noch leckere Seefoodpasta im Waterfront-Restaurant und zurück ging es in die City mit der 19.00 Schnellfähre pünktlich zum Sonnenuntergang hinter der Skyline!
Ein schöner Abschluss für meine Mum, denn am nächsten Tag flogen unsere Mütter wieder nach Hause.
Wir kehrten somit wieder 'verwaist' in Manly ein, wo die nächsten Tage ganz im Zeichen von Relaxen und Baden standen.

Schließlich mussten wir uns schweren Herzens vom Strandleben losreißen. Für Anne geht es nun Richtung Melbourne und ich landete gestern, am 02.01., in Darwin, der Hauptstadt des Northern Territorys. Willkommen in den Tropen mitten in der Regenzeit ;o)

Donnerstag, 1. Januar 2015

Red Center

Frühhhhhhh.... ging es raus, um 5.50 wurden wir abgeholt von Dastany & Cad, unserem jungen weiblichen Tourenguide und unserer Köchin, beide grad um die 20 und, wie es sich zu Weihnachten gehört, ordentlich verkleidet mit Weihnachtszipfelmütze und Wollshorts ;o)

Auch unser 21-Sitzer war schon präpariert mit Girlanden und wir selbst waren aufgefordert, die Fenster mit Weihnachtszeichnungen und -sprüchen zu versehen. Wer bisher noch nicht in Weihnachtsstimmung war, sollte nun bekehrt werden... Nun gut, es hat zumindest ansatzweise geklappt und sorgte für nette Stimmung aller Tourengäste. Es ging nun 6 Stunden lang geradeaus von Alice Springs ins Red Center. Das ein oder andere Schläfchen holten wir nach, eh wir dann schließlich am Uluru vorbeifuhren... nur kurz währte die Freude, denn es sollte vorerst noch zu den Olgas - Kata Tjuta - gehen:

Die Olgas sind eine Gruppe von 36 Bergen etwa 51 Kilometer entfernt von dem Ort Yulara. Gemeinsam mit dem 30 Kilometer entfernten Uluru (Ayers Rock) zählen sie zum Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark.

Die Kata Tjuta wurden von ihrem europäischen Entdecker Ernest Giles am 21. Oktober 1872 nach der Königin Olga von Württemberg benannt. Kata Tjuta bedeuted in der Sprache der Anangus: viele Köpfe - was die Bergformation, die nun vor uns lag, gut umschreibt. Wir wanderten ca. 3km durch "Die Köpfe", an kleinen Schluchten entlang und stiegen über zahlreiche Felsplateaus, bis wir einen schönen Aussichtspunkt zwischen 2 Bergen erreichten, von dem wir eine großartige Sicht ins Umland hatten. Nach kurzer Verschnaufpause ging es den gleichen Weg zurück.

Bevor es zum Camp in Yulara ging, stand noch ein weiterer Höhepunkt der Tour an - Uluru im Sunset bei Champagner und Fingerfood. Der Abend hätte nicht schöner enden können. Von unserem Platz konnten wir sowohl den Uluru sehen, als auch die Olgas hinter uns - wir standen quasi genau dazwischen. Das Farbenspiel auf dem Uluru war beeindruckend. Linker Hand zogen sogar ein paar Regenwolken rein, die uns dann auch noch einen Regenbogen nearby als Sahnehäubchen bescherten - genial!
Dann ging es ins Camp, wo wir nach dem Essen umgehend unsere Zelte bezogen, völlig geplättet, aber glücklich...

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker um 3.30 und kurz danach ging es los, nochmals zum Uluru. Dieses Mal stand der Sonnenaufgang auf dem Programm, der sich kurz nach 5 Uhr anmeldete. Mit vielen anderen Besuchern fieberten wir den ersten warmen Strahlen der Sonne entgegen, die das Farbenspiel wieder erweckten. Großartig, fast mystisch!
Im Anschluß wanderte wir noch um den halben Berg, was ca. 5km ausmacht, und trafen danach 2 Aborigines, die uns die Symbolik ihrer Zeichnungen und Riten erläuterten...
 

Um den Uluru ranken sich Legenden der australischen Ureinwohner, die Begebenheiten der "Traumzeit" erzählen und dadurch Unregelmäßigkeiten im Aussehen der Felsen zu erklären versuchen, die für sie heilig sind. So beschreibt der Uluru-Mytos die Entstehungsgeschichte der Landschaft: 
Auf der Sonnenseite des Uluru wohnten die Mala, die Hasenkänguru-Menschen, und auf der Schattenseite die Kunia, die Teppichschlangen-Menschen, in Harmonie und Frieden. Die entfernten Windulka luden die Mala zu einer Initiation ein, doch die Mala sagten ab, da sie selbst Initiationen durchführen wollten und die Kunia nahmen deren Einladung gerne an. Sie verliebten sich allerdings auf ihrer Anreise in die Sleepy-Lizard-Women (Lizard = blauzüngige Tannenzapfenechse) und reisten nicht weiter. Daraufhin wurden sie durch einen Kulpunya bestraft, einen Hund mit riesigen Zähnen und ohne Haare, der bösartiger als ein Krokodil war. Auch die Mala wurden durch die Liru, die Giftschlangen-Menschen und weitere Kämpfer, die am Kata Tjuta lebten, bestraft. In der fürchterlichen Schlacht mit Toten, Schwerverletzten und Feuer bebte die Erde und der Uluru hob sich aus der damals ebenen Erde hervor und damit wurde der Geist der Mala und Kunia zu Stein. Die Spuren und die Geschichte des Kampfes können die Anangu am Uluru ablesen und erzählen und überliefern sie von Generation zu Generation.

Weiter gings zum 400km nördlich zum Kings Canyon. Wir verbrachten den Nachmittag im Bus. Zwischendurch machten wir einen kurzen Abstecher in den Kathleens Creek - ein kurzer Walk führte uns zu einer kleinen Quelle, die natürlich auch heilig war. Hier fing es schon leicht an zu nieseln, was selten ist im Outback, für uns aber eine erfrischende Abwechslung im australischen Sommer. Währenddessen brutzelte Dastany eine Känguru-Schwanz über offenem Feuer, den sie dann mit viel Mühe und Körpereinsatz häutete. Nicht jeder kostete den Pausensnack. Ich fand´s lecker!

Weiter ging´s zum Kings Canyon, der Regen sollte weiter zunehmen. Das Camp lag mitten in der Wildnis und war nur über unbefestigte Wege zu erreichen. Es kam, wie es kommen musste: Nach einigen Kilometern Rutschparty und Kurvensliden blieben wir schließlich mit dem Bus in einem riesigen Schlammloch stecken! Es gab kein Vor und kein Zurück mehr. Wir krempelten die Hosen nach oben und wateten durch das knietiefe Wasser bis zum Rand und weiter ging es zu Fuß bis ins Camp. Was für eine Heilige ... ein Heilger Abend!
Da unsere Sachen noch im Bus waren und dieser erst später befreit werden konnte, kochten wir gemeinsam - so wie wir waren: ordentlich eingedreckt - das Weihnachtsessen und verbrachten einen sehr skurrilen, aber auch sehr witzigen Heiligen Abend in unserem Schlamm-Camp.

Am nächsten Morgen war von der "Flut" schon nichts mehr zu sehen. Die Wege waren fast abgetrocknet, so dass wir trockenen Fußes und mit trockenen Reifen zum Kings Canyon kamen. Hier erwartete uns eine 4-stündige Wanderung hinauf auf den Grat, am Grat entlang, hinab zum Garten Eden, um dann wieder hinaufzukraxeln und dann schlussendlich wieder abwärts zum Ausgangspunkt. Grandiose Ausblicke und Schluchten, gekoppelt mit anstrengenden Aufstiegen und idyllischen Oasen machten den Rundweg unvergesslich. Ein toller Abschluss unserer Tour!

Nach weiteren 5h Fahrzeit kamen wir wieder in Alice Springs an. Zwischendurch machten wir noch einige Male halt, um wilde Tomaten zu ernten, mit Wildkürbissen Boule zu spielen und Eisenerze zu sammeln. Als Krönung bekamen wir dann tatsächlich noch einen "Thorny Devil" zu Gesicht, mitten in der Wildnis, unglaublich!

In Alice Springs angekommen, beendeten wir den 1. Weihnachtsfeiertag mit einem Abendessen im Hotel und blickten zurück auf unvergessliche Tage im Outback!
 

Am nächsten Tag ging unser Flieger nach Sydney, wo wir am 26.12. nachmittags landeten...

Montag, 22. Dezember 2014

Welcome in Down Under!

Am 14.12. ging es auf nach Australien. Die nächsten 28h hieß es 2x umsteigen in Moskau und Hongkong, bis ich endlich um 23.12. um 23.30 Ortszeit in Brisbane ankam. Mutti landete ca. 1h später und wir fuhren dann via Shuttle zum YHA-Hostel, wo wir die nächsten 3 Nächte verbrachten. Nach dem Aufstehen und nach nur 1-2h Schlaf ging es erst einmal frühstücken in die benachbarte Mall im The Chelsea Bistro. Lecker, aber teuer und ein gutes Warmwerden mit den australischen Preisen: Wir werden dann doch öfter selbst den Kochlöffel schwingen.

Anne und ihre Ma kamen mit dem Mietwagen gegen 9.00 an und nachdem alle Zimmer bezogen waren, hieß es erst einmal ankommen im Pool auf dem Dach, ein wenig Sonne tanken. Der erste Tag galt dem Ankommen, wir faulenzten am Pool, kochten am Nachmittag zusammen in der Gemeinschaftsküche und anschließend ging es mit dem Cityhopper, einer kostenlosen Fähre, auf dem Brisbane River quer durch die Stadt. Ab und an fielen uns die Augen zu, grundentspannt und vom Wasser in den Schlaf geschaukelt. Gegen 19.00 ging es dann auch schon ins Bett, gut so, denn...dank Jetlag...war die Nacht um 4.30 auch schon beendet.

Am nächsten Tag ging es 70km nordwärts zum Australia Zoo, der von Steve Irwin gegründet wurde. Wir bestaunten Kangaroos, Krokodile, Wombats, Kakadus, Kondore und vieles mehr und kuschelte mit Koalas während einer Privataudienz. Im Crocoseum besuchten wir eine Krokodil-, Vogel-, Lama- und Dingovorstellung - unzählige Papageien und Kakadus flogen um unsere Köpfe und das Krokodil "verspeiste fast" den Dompteur...

Am nächsten Morgen hieß es wieder Koffer packen und es ging weiter südwärts nach Gold Coast. Auf dem Weg machten wir Rast am Pazifik beim Wellington Point. Hier war gerade Ebbe und wir wanderten auf einer riesigen Sanddüne zur King Island, einem grünen Kleinod inmitten des Pazifischen Ozeans, ca. 1,5 km von der Küste entfernt. Danach gingen wir der Lieblingsbeschäftigung der Australier nach, Picknicken im Schatten ausladender Bäume mit Blick auf den Ozean. Wir waren umringt von Ibisen und anderen indigenen Vögeln, in der Ferne sahen wir Pelikane auf einer Sanddüne spielen. 

Im Anschluss bummelten wir etwas durch die City und verweilten im Eiscafé. Mutti und ich kauften je 1 Kleid in einer kleinen süßen Boutique. Die Verkäuferin und die anderen Familienmitglieder im Laden hießen uns herzlich willkommen, wir waren begeistert von ihrer Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft.

Weiter ging´s nach Gold Coast. Unser Apartment war in den Burleigh Heads im 14. Stock mit einem wahnsinnigen Ausblick auf den Strand und die Skyline der Wolkenkratzer von Surfers Paradies im Hintergrund. Am nächsten Morgen stürzten wir uns in die Wellen und schluckten
literweise Pazifikwasser - ein Heidenspaß, vor allem da unser Apartment Wasserboards bereithielt. Abends ging es dann noch ins Zentrum, wo wir die Promenade entlang schlenderten und später noch ein halbes Hähnchen verdrückten. Die Flügel blieben uns fast im Halse stecken, als unweit von uns eine Lampe explodierte. Die Druckwelle und Splitter reichten meterweit und der ein oder andere von uns sah sich schon im Mittelpunkt eines Anschlages. Nach einigen Minuten beruhigte sich die Lage, die Security ordnete das Geschehen in Kürze.

Tags drauf führte uns eine guided Tour zuerst in die Tamborine Mountains (600m), wo wir durch einen jungen Regenwald zu einem kleinen Wasserfall wanderten. Giftige Pflanzen, wie der Stinning Tree, wurden uns erläutert und Bauten von Spinnen gezeigt. Vorab kehrten wir im Old Church Café ein bei leckeres Scoons mit hausgemachter Rhabarbermarmelade und Sahne. Weiter ging es mit dem 4-Wheeler-Bus die fire routes (sogenannten Feuerstraßen, die überall in den Bergen zu finden sind und dem schnellen Löschen von Bränden dienen) entlang zum Gipfel der Green Mountains (1000m) im Lamington National Park. Zwischendurch hielten wir auf einer Farm inmitten der Berge, wo das Barbecue servierte wurde. Es gab lecker Fisch mit Salaten und Früchten zum Nachtisch. Wir versuchten uns im Nachgang im Boomerang-Werfen auf der Wiese hinterm Haus. Es lief ganz gut, denn kein Boomerang landete im dahinter angrenzenden Fluss, in dem man auch baden konnte. Kleine Wasserschildkröten und Aale hatten dort ihr Zuhause.

Auf den Green Mountains angekommen, erwartete uns wieder eine kleine Wanderung durch den älteren Urwald. Hier waren die Gummibäume entsprechend größer. Wir liefen über schwankende Hängebrücken durch die Baumkronen und beobachteten Rain Forrest Gardener (eine Art Rebhuhn) bei ihrer Arbeit. Sie "harken" mit ihren Krallen den Waldboden und ermöglichen so das Nachwachsen kleiner Pflanzenkeimlinge. Im Nachhinein hatten wir unseren Spaß beim Papageienfüttern (Rosella & King Parrots). Mit Vogelfutter lockten wir unzählige Papageien an, die uns aus den Händen fraßen und auf unseren Schultern, Armen und Köpfen umherspazierten.
Dann ging es wieder die Serpentinen zurück zur Küste. Zurück im Apartment gingen unsere Mütter nochmals schwimmen, Anne und ich die nächsten Tage
organisierten.

Am 21.12. flogen wir dann von Brisbane nach Alice Springs ins Outback. Nach 3h Flugzeit und 30-minütiger Zeitverschiebung landeten wir bei heißen 40°C...Hui!...an die wir uns langsam gewöhnen mussten. Am besten geht das natürlich im Pool! Etwas erfrischt machten wir uns auf zum Botanischen Garten, der unweit vom Hotel lag. Hier wurden die Pflanzen aus einem Umkreis von 500km angepflanzt. Zurück in die Stadt wählten wir den Weg durch das ausgetrocknete Flussbett des Todd Rivers...in der Ferne saßen Aborigines im Schatten der Eukalyptusbäume. Wir kehrten im Montes ein, einer coolen Bar im Schatten riesiger Bäume, Wasserzerstäuber sorgten für etwas Abkühlung. Wir aßen Kangaroo-Burger und tranken Bier und Cider. Die erste Nacht im Outback war heiß bei 30°C. Dank Klimaanlage war es zu ertragen. Ich bin schon gespannt, wie die nächsten Nächte im Zelt werden während unserer 3-tägigen Tour im Outback, die morgen startet ...hui ;o)

Donnerstag, 13. November 2014

Buenos Aires: Tango meets club-house

Die letzten 6 Tage standen ganz im Zeichen von Tango, Clubbing, guten Steaks, leckeren Weinen und Socializing bis in die Morgenstunden. Wir waren im brodelnden Microcenter von BA untergebracht im Milhouse-Hostel direkt an der Avenida de Mayo, die den Plaza del Congreso mit dem Plaza del Mayo verbindet. Unsere stylische Unterkunft ist Anziehungspunkt für viele Backpacker. Wir trafen auch wieder auf Louise aus UK, die nach Atacama erst eine andere Reiseroute einschlug. Zudem schloss sich uns Graham aus Australien an. Zu sechst stürzten wir uns ins Nachtleben von BA. 
 




Nach dem ersten grandiosen Steak im Siga la Vaca gab es ein kleines Warm-up im Hostel, anschließend zogen Anne und ich in die Nacht hinaus. Zusammen mit einer Horde Iren stürmten wir das Blue in BA und tanzten durch, bis die Sonne aufging.
Der nächste Tag startete entsprechend spät, wir schlenderten durch die Straßen vom Zentrum und gingen ein wenig Shoppen. Abschließend gab es noch einen Burger und dann ging es früh ins Bett, denn die vorherige Nacht forderte ihren Tribut.



Am nächsten Morgen machten wir uns mit dem Bus auf zum Cementario la Recoleta im gleichnamigen Stadtteil. Es ist die Ruhestätte zahlreicher wohlhabender und prominenter Einwohner von BA - über Präsidenten, Profisportler, Wissenschaftler, Schauspieler bis hin zu Eva Perón (Evita). 
Prächtige Mausoleen künden hier vom Ruhm und Reichtum der Verstorbenen. 







Weiterhin besuchten wir den Handwerkermarkt vor den Toren des Cementarios. Am Abend ging es dann wieder zu sechst ins Siga la Vaca.

Am Morgen des 2.11. hieß es Abschied nehmen. Dani verließ uns nach 3,5 Wochen. Große Trauer! Und wir mussten das Hostel wechseln...Es ging eine Straße weiter ins zweite Milhouse, das ebenso schön wie auch belebt war.



Die nächsten 2 Tage sollte es leider durchregnen... Wuppertaler Feeling in BA...Na Super! Via Metro ging es zum Congress und zum Theatro de Colón, dem zweitgrößten Theater auf der Südhalbkugel nach dem Opernhaus in Sydney. Wir trödelten zum Präsidentenpalast und zum Obelisken, dem Wahrzeichen von BA. Er wurde 1936 anlässlich des Stadtgründungsjubiläums errichtet.







Am Abend des 03.11. schauten wir uns eine Tango-Veranstaltung im Tortoni an, dem ältesten Café in Argentinien (1858). Bereits am Nachmittag gönnten wir uns hier eine kleine Pause...








Am 04.11. kam dann endlich wieder die Sonne raus. Anne und Anna zog es nach La Boca, eines der bekanntesten Stadtviertel in BA. Im 19 Jh. entstand es durch italienische Einwanderer. La Boca ist bekannt durch seine bunten Häuser, die aus den Blechen abgewrackter Schiffe erbaut und mit Schiffslack bunt bemalt wurden.

Ich marschierte mit Graham zum Hafen - Puerto Madero - und zum angrenzenden Naturschutzgebiet Costanera Sur Ecological Reserve.

Ab 18.00 trafen wir uns wieder im Tortoni, um in den nächsten zwei Stunden unsere ersten Tangoversuche zu starten. Unterm Strich mehr schlecht als recht, aber witzig war es allemal!






Am 5.11. verabschiedeten wir uns schliesslich von BA, Louise und Graham. Für Anne und Anna geht die Reise weiter südwärts nach Patagonien. Ich mache Urlaub vom Urlaub und düse für die nächsten 3 Wochen in die Heimat...

Samstag, 1. November 2014

Juchu...Iguazu!

26.10.-30.10.
Wieder hieß es Rucksack schnüren und ab zum Flughafen. Dieses Mal hieß unser Ziel Puerto Iguazu mit den gigantischen Iguazu Falls. Wir flogen mit Zwischenstopp in Buenos Aires (BA). Hier schlenderten wir kurz an die Hafenmole und schauten den Fischern zu. Wir aßen dazu einen verdammt leckeren Burger. Direkt vorm Domestic Airport hat sich ein pfiffiger Geschäftsmann mit seinem Miniimbiss niedergelassen. Schon vom Flughafen sahen wir die Menschentraube... und da wir, wie viele andere auch, nicht die enormen Preise im Flughafen zahlen wollten, steuerten wir direkt die Traube an: Einfach, frisch, lecker!



Gestärkt ging es in den nächsten Flieger, mittlerweile unser 12ter Flug, nach Iguazu. Mario holte uns vom Airport ab. Er ist in den nächsten Tagen unser Guide, Chauffeur und "Mädchen für alles". Die Cabanas Maria Belen sollten sich als unsere beste Unterkunft bis anhin herausstellen. Wir hatten einen eigenen Bungalow, mit allem drum und dran ... endlich mal wieder selbst kochen. Die Anlage war idyllisch und exotisch und den Pool lernten wir sowohl in der Nacht als auch bei über 35°C tagsüber zu schätzen. Nachdem wir die halbe Nacht durchzauberten bei einheimischem Bier und guter Musik, dank Annes Travel-Bose-Box, ging es mit leichtem Hangover am nächsten Morgen zu den Falls auf argentinischer Seite. 







Die Iguazú-Wasserfälle (spanisch: Cataratas del Iguazú, portugiesisch: Cataratas do Iguaçu) sind Wasserfälle im Regenwald an der Grenze zwischen Argentinien und Brasilien im Länderdreieck Argentinien, Brasilien und Paraguay. Neben den Victoriafällen gehören sie zu den spektakulärsten Wasserfällen der Erde. Die größte Sehenswürdigkeit sind die Wasserfälle selbst. Über 200 Fälle stürzen in die Tiefe. Man kann die Wasserfälle von Brasilien und Argentinien aus betrachten.

Die schönsten Eindrücke gewinnt man auf der argentinischen Seite. Gut ausgebaute Wege führen zu den unterschiedlichen Wasserfällen und man gelangt sehr nahe an die Fälle heran. Es gibt 3 verschiedene Wege, die durch den Nationalpark führen. Auf dem oberen Weg hat man einen schönen Blick auf die Wasserfälle von oben. Beim unteren kommt man sehr nahe an die Fälle heran und kann auch etwas nass werden. Der dritte Weg führt zum Highlight der Wasserfälle, dem Teufelsschlund.

Am zweiten Tag ging es schon um 8.00 los. Zuerst schauten wir uns Fälle auf der brasilianischen Seite an. Von hier aus hat man einen schönen Gesamtüberblick. Weiterhin gibt es eine Plattform am Fuße von einem der größten Fälle, auf der sich alle Touris tummeln, um so nah wie möglich an das Wasserspektakel heranzukommen. Logo, so auch wir. Wir badeten in der Gischt und schossen gefühlt tausend Bilder. Witzig war auch, dass unsere Haare zu allen Richtungen abstanden, was wohl durch eine gewisse statische Aufladung der Luft hervorgerufen wird. Jepp, wir standen unter Strom!

Und schon ging es wieder weiter, als nächstes stand ein Vogelpark auf dem Programm. Hier gab es hautnah viele Exoten zu sehen: Vor allem das Papageienhaus beeindruckte uns. Hunderte verschiedene Papageien u.a. auch verschiedenste Aras umflogen und verzauberten uns.

Dann ging es ins 3. Land an diesem Tag - Paraguay. Zuerst lotste uns Mario zu einer Einkaufsstraße. Hier sollten vor allem die Elektrogeräte günstig sein. Anne schaute nach einer Kamera, da ihre unser Cotopaxi-Abenteuer nocht überlebt hat. Allerdings waren die Preise mehr als überteuert und auch sonst gab es nur Ramsch. Schnell weg! Und auf gings zum Itaipu-Staudamm, das zweitgrößte Kraftwerk der Welt. Ca. 80% der Stromversorgung von Paraguay und 20% von Brasilien werden hier erzeugt. Es gab vorab einen 30-minütigen Film in Spanisch. Dani und ich nutzten die Zeit für ein Short Napping...und anschließend ging es mit dem Bus erst zur Staumauer und dann zum Stausee.
 

Am nächsten Tag sollte es dann eigentlich wieder zurück nach BA gehen. Unser Flieger wurde aber aufgrund eines Sturms gecancelt, so dass wir einen weiteren Tag in unserem kleinen Paradies verbringen durften. Den nutzen wir zum Entspannen am Pool ... Was sollten wir auch bei 17°C und Sturm in BA... ;o)