Samstag, 3. Januar 2015

SYDNEY!

Unser erstes Hotel Glebe Space lag mitten auf dem Campus im hippen Newtown unweit der City. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ging es raus nach Newtown zum Essen. Newtown ist eine bunte Mischung aus Studenten, Immigranten, Lebenskünstlern, Szenelokalen und Boutiquen. Hungrig fielen wir bei einem netten und gut besuchten Vietnamesen ein. Nach all dem Kängurufleisch und Kamelburgern war uns nach etwas Abwechslung zumute.

Am nächsten Morgen starteten wir in die City. Via Bus ging es zum Circular Quay, also direkt zum Hafen, zur Oper und zur Harbour Bridge. Nach den ersten Eindrücken zogen wir pärchenweise weiter. Mit Mum ging es erst einmal nach The Rocks, dem historischen Hafenviertel von Sydney, wo wir durch die Gassen schlenderten und über den Markt unter der Harbour Bridge bummelten. Das Viertel bekam seinen Namen von den Sandsteinfelsen, aus deren Gestein ab Ende des 18. Jhds. die ersten Häuser errichtet wurden. Am Markt kehrten wir ins Tea Cosy ein, einem der ältesten Cafés in Sydney, was in einem der vielen alten viktorianischen Minihäuser untergebracht ist. Wir bestellten Blaubeer-Scons mit weißer Schoki und Johannisbeer-Scons, frisch aus dem Ofen, mit Cream und hausgemachter Rhabarber-Ingwer-Marmelade sowie Beerenmarmelade - himmlisch! ...und wir beobachten von einer kleinen Empore aus das bunte Treiben auf dem Markt.

Im Anschluss ging es ordentlich gestärkt auf die Harbour Bridge. Über eine Treppe ging es direkt aus dem Hafenviertel auf die Brücke. Auf halber Höhe beobachteten wir Papageien - Rainbow Lorikeets - die sich am süßen Nektar eines Baumes labten. Wir besuchten das Museum und den Pylon Lookout in einem der granitverkleideten Pfeiler. Aus ca. 70m Höhe hat man einen super Rundblick auf die Stadt, den Hafen, auf Port Jackson mit der Oper und auf die Bridge. Das Museum erläutert die Entstehungsgeschichte des "Kleiderbügels", wobei vor allem die Gefahren und Schwierigkeiten während des Baus beschrieben werden. 16 Menschen kamen während der ambitionierten Bauphase ums Leben.
Sie ist mit 50m die breiteste Brücke der Welt, mit 8 Straßenspuren, 2 Bahngleisen, einem Fahrrad- und einem Fußweg. Sie ist 503 Meter lang und max. 134m hoch. Über 50.000 Tonnen Stahl, 20.000 Tonnen Granit und knapp 100.000 Tonnen Beton wurden verbaut.

Am frühen Nachmittag kauften wir uns noch Hop-on-hop-off-Tickets für den Explorerbus und die Fähren, die wir in den nächsten 48h ausgiebig nutzten. Die Citytour führte uns vom Circular Quay die George Street entlang, mit dem Queen Victoria Building, einer superschicken Mall, weiter zum Skytower, Hyde Park, China Town, Fish Market, Darling Harbour und zurück zum Port Jackson.

Am nächsten Tag ging es am Vormittag mit der Bondi-Tour zum Bondi Beach. Wir schauten fasziniert und mit einem Eis bewaffnet den Surfern zu. Zum Mittag kehrten wir auf dem Fischmarkt ein, wo jeden Tag um frischen Fisch gefeilscht wird und zahlreiche Restaurant sich mit leckeren Fischkreationen gegenseitig überbieten. Wir bestellten uns eine leckere Fischplatte mit Babycalamaris, Tintenfischringen, Muscheln, Jacobsmuscheln, zig Fischarten auf Reis - so lecker. Und wir bewunderten unsere asiatischen Tischnachbarn, die ALLES roh verzehrten. Nix gegen Sushi, aber selbst die Garnelen wurden fingerfertig aus der Schale befreit, ausgenommen und 'reingeschlürft'... Juchu!
Weiter ging es in den Darling Harbour, ein Hafengebiet, wo in den letzten Jahren stark in die Gastronomie und den Tourismus investiert wurde. Viele Sonntagsausflügler tummelten sich im Hafengebiet. Gleich daneben lag der Chinesische Garten, ein idyllisches Kleidod und Ort der Ruhe, mitten in der turbulenten City. Wir gönnten uns einen Grünen Tee und schlenderten durch unzählige Pavillons.
Wieder im Großstadtdschungel steuerten wir das Queen Victoria Bildung an. Auf halbem Wege kamen wir an der Sanct Andrew's Kathedrale vorbei, in der gerade eine Messe begann. Kurzentschlossen reihten wir uns ein und bewunderten das neo-gothische Gotteshaus und die tolle Akustik.
 

Dann ging es in die exquisite Mall, wo sich Boutiquen von Designergrößen aneinanderreihten und wir uns an den Schaufenstern die Nasen plattdrückten. Naja, wer um die Welt reist, kann eh nicht soviel Gepäck mit sich rumschleppen...lalalaaa ;o)
Abschliessend wollten wir dann noch den Skytower erklimmen. Leider war die Schlange abschreckend lang. Nö, Verschwendung von Lebenszeit! Lieber lecker Abendbrot auf der sonnigen Dachterrasse unseres Hotels mit Blick auf die Skyline!

Am nächsten Morgen stand dann die Schiffstour an. Die Badesachen verstauten wir im Rucksack, denn das Hauptziel war der Strand von Manly. Zuvor nahmen wir noch an einer Führung durchs Opernhaus teilt und ab ging es auf die Fähre am Zoo entlang, in der Watson Bay sprangen Delphine neben der Fähre, bevor wir dann schließlich in Manly strandeten. Körperkult und Lifestyle schlugen uns hier entgegen, fast wie in LA, nur gefühlt noch sportlicher. Ich habe noch nie soviel gestählte Männer- und Frauenkörper auf einem Haufen gesehen, neben den etwas 'schlafferen' Touri-Massen. Man sah sofort, wer einheimisch war.

Auch in den nächsten Tagen, die ich schließlich mit Anne in Manly verbrachte, beobachtete ich fasziniert diverse Sportgruppen, die von 6.00 morgens im Zirkel trainierten: Joggen, Sprints, Treppenspringen, Surfen, Schwimmen und von vorne. Respekt!
Nachdem wir uns am Nachmittag ausgiebig in die Wellen stürzten, aßen wir noch leckere Seefoodpasta im Waterfront-Restaurant und zurück ging es in die City mit der 19.00 Schnellfähre pünktlich zum Sonnenuntergang hinter der Skyline!
Ein schöner Abschluss für meine Mum, denn am nächsten Tag flogen unsere Mütter wieder nach Hause.
Wir kehrten somit wieder 'verwaist' in Manly ein, wo die nächsten Tage ganz im Zeichen von Relaxen und Baden standen.

Schließlich mussten wir uns schweren Herzens vom Strandleben losreißen. Für Anne geht es nun Richtung Melbourne und ich landete gestern, am 02.01., in Darwin, der Hauptstadt des Northern Territorys. Willkommen in den Tropen mitten in der Regenzeit ;o)